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Presse

Aus der Rheinpfalz - Nr. 126 Mittwoch, 2 Juni 2004

Baumpflege auf artistische Art
LANDAU: Werner Steinhöfer hangelt sich an Seilen durch Bäume
Unweigerlich zieht er die Blicke der Passanten im Goethepark an. Wenn in diesem Park oder in einer der anderen Landauer Grünflächen ein Mann im Baum herum hangelt, dann handelt es sich allerdings nicht um einen einsamen Greenpeace - Aktivisten. Doch der Naturschutz liegt Werner Steinhöfer nicht minder am Herzen und er setzt sich für die Natur auf außergewöhnliche Art ein, denn er setzt auf nicht alltägliche Techniken.
Der Landauer ist Baumpfleger. Allerdings klettert er in vielen Fällen nicht mit einer Leiter in die zu pflegenden Objekte, was sich bei den Baumriesen in den Landauer Parks als äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich erweisen würde, auch benutzt er nicht, wie man es öfter einmal bei Baumschneide - maßnahmen am Straßenrand sieht, einen Hubsteiger. Werner Steinhöfer klettert. Und damit machte er sein Hobby zum Beruf. Denn ursprünglich lernte Steinhöfer den Beruf des Kochs, bewirtete unter anderem im Münchner Hofbräuhaus Gäste aus aller Welt mit herzhaften bayerischen Schmankerln, war in dieser Eigenschaft auch schon im Ausland tätig. Nebenher kletterte er. Unter anderem sei da die Pfalz das Ziel gewesen. Schließlich reifte der Entschluss, "umzusatteln". Steinhöfer drückte noch einmal die "Schulbank" in der Münchner Baumkletterschule. Nebenbei hatte er auch schon bei Gärtnern ausgeholfen. Nach der Ausbildung zog es ihn aufgrund familiärer Bindungen in die Pfalz. Mittels einer speziellen Seiltechnik hangelt er sich durch die Baumriesen und beseitigt totes Holz meist mit einer Handsäge. Aber auch der Einsatz einer Motorsäge ist mit dieser Technik möglich. Dass er nicht zu viel Arbeitsgerät mitführen muss und im Baum immer die richtige Ausrüstung zur Stelle ist, dafür sorgt Helfer Michael Amovazzi am Boden. Mittels eines Materialseils bringt er die richtigen Arbeitsgeräte zu seinem Chef, auch an Stellen, an denen es für Baumpfleger mit Hubsteigern schon schwierig bis unmöglich ist, Zugang zu finden. Doch bis zu zehn Kilogramm schleppt Steinhöfer schon auf seien artistischen Touren durch die Baumriesen am Gurt mit herum. Scherzhaft nennt sich Steinhöfer - wegen der schonenden Art des Baumkletterns - einen Homöopathen unter den Baumpflegern. Frank Hetzer. Leiter der städtischen Grünflächenabteilung, bestätigt, dass dieses Verfahren besonders in den Bereichen von Parks wesentlich schonender sei. Gerade für den Wurzelbereich, wo schweres Arbeitsgerät manchmal zu Verletzungen der Bäume führe, darüber hinaus den Boden verdichte. Arbeit für Steinhöfer gibt es in Landau bei rund 30 Hektar Parkflache und rund 15.000 Stadtbäumen genug. Aber aus der gesamten Pfalz kommen seine Aufträge - von Gemeinden und Privatkunden gleichermassen.Ein kleiner Rundgang durch den Goethepark verdeutlicht, welche Gefahren den Spaziergängern oder den Erholungsuchenden von oben "blühen" können. So weist eine Platane im Bereich der Konzertmuschel, an


Werner Steinhöfer an einem seiner luftigen Arbeitsplätze, einer mächtigen Platane im Goethepark.

der sich Steinhöfer gerade zu schaffen macht, doch einige unbelaubte Äste auf. Einer hängt gar schon lose im Geäst. "Das wäre schon gefährlich, bedenkt man, dass im Sommer hier die Parkplaudereien stattfinden, sich viele Leute vor der Muschel versammeln", sagt Hetzer. Und die Stadt habe die Verkehrsicherungspflicht für die Bäume. Zweimal im Jahr - so die Vorschrift - müssen die Bäume kontrolliert werden und - bei Bedarf - muss dann der Baumpfleger ran. Gerade bei den vielen alten Bäumen. wie sie in den Landauer Parks zu finden sind, keine kleine Aufgabe. Viele Schäden seien vom Boden aus gar nicht zu sehen, betont Hetzer. Wenn sich das Wasser beispielsweise in so genannten Zwieseln, Astgabelungen, ansammle und dort dafür sorge, dass das Holz faule. Nicht immer sei zu verhindern, dass einmal ein Ast nach unten rausche, wie es kürzlich beispielsweise im Savoyenpark geschehen sei. Zwar fällt Steinhöfer auch Bäume, aber ungern, als allerletzte Maßnahme, wie er sagt. Oft versuche er, Privatleute zu überreden, die Bäume zu erhalten, wenn diese eigentlich den Auftrag zum Fällen erteilen wollen. Und Steinhöfer kann sich richtig freuen, wenn er einem alten Baum zu jugendlichem Aussehen verholfen hat. In Landau arbeitet Werner Steinhöfer mit dem Landschaftsgärtner Klaus Heinz zusammen, der das Schadbild bestimmt, Doch der bleibt nach eigenem Bekunden lieber am Boden. auch weil er unter Höhenangst leide. Privat klettert Steinhöfer weiterhin. Dann allerdings nicht auf Bäume, sondern lieber an Felsen und extrem darf es auch schon einmal sein - beim Eisklettern beispielsweise. Steinhöfer ist telefonisch unter 06348 - 983358 oder 0178 - 476 66 79 zu erreichen, per E-Mail unter Steinhoeferwerner@web.de. (nt)

 

 

Werner Steinhöfer
Birkenallee 23
76877 Offenbach a.d. Queich

Tel.: 0178 - 476 66 79

 

Baumpflege, Baumfällungen
und Entsorgung
 
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